Die bakterielle Vaginose ist die häufigste mikrobiologische Störung des Scheidenmilieus bei Frauen im gebärfähigen Alter.3 In 40 bis 50 % der Fälle ist sie die Ursache einer Scheideninfektion.4
Auf der gesunden Scheidenschleimhaut wachsen Milchsäurebakterien. Diese sorgen für die Aufrechterhaltung eines natürlichen, sauren Milieus, indem sie Milchsäure produzieren. In der gesunden Scheide herrscht gewöhnlich ein pH-Wert von ca. 3,8 – 4,5. Dieser natürliche Säuregrad wird durch die scheidentypischen, milchsäureproduzierenden Bakterien (Laktobazillen) aufrechterhalten. Der Säuregrad verhindert das Wachstum unerwünschter Bakterien. Daher hilft ein saures Scheidenmilieu vor bakteriellen Infektionen zu schützen.
Mögliche Auslöser
Periode und Geschlechtsverkehr
Während der Periode ist der pH-Wert alkalisch. Daher ist die Anfälligkeit für Infektionen nach der Regel erhöht. Auch Samenflüssigkeit ist alkalisch und kann dadurch den pH-Wert negativ beeinflussen.
Arzneimittel
Die Einnahme von Antibiotika kann die Vaginalflora negativ beeinflussen, da diese nicht nur die krankmachenden Bakterien, sondern auch die gesunden Milchsäurebakterien in der Scheidenschleimhaut abtöten.
psychosozialer Stress
Oftmals leiden Frauen während dem Urlaub an einer bakteriellen Vaginose. Da das Auftreten durch ein schwaches Immunsystem begünstigt wird, sollte zusätzlich ein Arzt aufgesucht werden, um einen möglichen Vitamin D-Mangel als Ursache auszuschließen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Hormonelle Veränderungen in Schwangerschaft, Stillzeit oder aufgrund der Anwendung von weiblichen Geschlechtshormonen begünstigen das Wachstum unerwünschter Keime in der Scheide.